Garth Knox wurde in Irland geboren und wuchs in Schottland auf. Als Jüngster von vier Geschwistern, die alle Streichinstrumente spielen, lernte er Viola und entschied sich schon früh, Musiker zu werden. Er studierte am Royal College of Music in London bei Frederick Riddle und gewann schon bald mehrere Preise für Viola und für Kammermusik. Nach dem Studium spielte er mit fast allen führenden Gruppen in London verschiedene Repertoires vom Barock bis zu Neuer Musik.
1983 lud ihn Pierre Boulez ein, Mitglied des Ensemble Intercontemporain in Paris zu werden. Dort erhielt er die Chance als Solist aufzutreten - auch bei Konzerten, die von Pierre Boulez dirigiert wurden - und Kammermusik zu spielen. Zusammen mit dem Ensemble InterContemporain war er weltweit auf Tournee und spielte auf internationalen Festivals.
1990 wurde er Mitglied des Arditti String Quartetts und trat in allen wichtigen Konzertsälen der Welt auf. Er arbeitete eng mit den führenden Komponisten der Gegenwart zusammen und spielte Uraufführungen von Ligeti, Kurtag, Berio, Xenakis, Lachenmann, Cage, Feldmann und Stockhausen (das bekannte "Helicopter Quartett").
In letzter Zeit wurde er zu einem Pionier auf der Viola d’Amore, deren Möglichkeiten für Neue Musik er entdeckt hat -mit und ohne elektronik. Gegenwärtig erarbeitet er ein neues Repertoire für dieses Instrument.
Garth Knox lebt in Paris, wo er sich ganz seiner Solokarriere widmet. Er gibt Solokonzerte, tritt als Solist mit Orchester und bei Kammermusik Konzerten in ganz Europa, den USA und Japan auf. Kürzlich hat er eine Solo CD herausgebracht (MO 782082), hat den begehrten Deutschen Schallplattenpreis gewonnen.